Koordination

Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37
45128 Essen

Projektleitung
Hanna Evers, M. Sc.
Tel. +49 201 178-2380
hev@ruhrverband.de

Partnerinstitutionen

  • Emschergenossenschaft | Lippeverband
  • Wupperverband
  • Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft
  • Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA)
  • Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
  • Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu)
  • Emscher Wassertechnik GmbH
  • Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
  • PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Assoziierte Partnerinstitutionen

  • BETREM GmbH
  • INNOVATHERM Gesellschaft zur innovativen Nutzung von Brennstoffen mbH
  • WFA Elverlingsen GmbH
  • Chemische Fabrik Wocklum│Gebr. Hertin GmbH & Co. KG
  • SF-Soepenberg GmbH
  • Yara GmbH & Co. KG
  • WKW.group Erbslöh Aktiengesellschaft
  • COMPO EXPERT GmbH

Laufzeit

01.07.2020 – 30.06.2025

Webseite

Projektblatt

AMPHORE

Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum

Kläranlage Bottrop als zukünftiger Standort der Demonstrationsanlage. © Emschergenossenschaft 2020, Luftbild Blossey

Kurzbeschreibung

Im Verbundprojekt AMPHORE kooperieren fünf Wasserverbände in Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung von Forschungspartnern, Ingenieurbüros und Wirtschaftsunternehmen. Die Größe des Verbundes mit 139 Kläranlagen und ca. 9 % des deutschen Klärschlammanfalls ermöglicht einen innovativen, regionsweiten Management-Ansatz für Klärschlämme sowie eine gezielte Erzeugung und Weiterbehandlung von Aschen unterschiedlicher Qualitäten. Der höher mit Schwermetallen belastete Teil der Aschen wird in einem aufwändigen, nasschemischen Rückgewinnungsverfahren mit dem Ziel aufbereitet, eine weitgehende Schadstoff-Wertstoff-Trennung mit der Erzeugung passgenauer Phosphorsäure-Qualitäten (Reinheit, Konzentration) für die regionalen Abnehmer zu erreichen. Es wird geprüft, ob gezielt erzeugte Asche mit besonders geringen Schadstoffgehalten in einem alternativen, ggf. kostengünstigeren Phosphor-Rückgewinnungsverfahren verwertet werden kann. Aufgrund der zu erwartenden Synergie- und Skaleneffekte sind deutliche Vorteile für Verbundlösungen zu erwarten. Im Projekt AMPHORE werden daher öffentlich-rechtliche Kooperationsmodelle geprüft und beispielhaft die Zusammenarbeit der beteiligten Wasserverbände in der Rechtsform einer GmbH umgesetzt.

Technischer Kern des Projektes ist die großtechnische Demonstration einer nasschemischen Phosphor-Rückgewinnung aus den Klärschlammaschen (Zielgröße 1.000 t Asche/a). Dafür wird eine Demonstrationsanlage am kombinierten Kläranlagen- und Klärschlammverbrennungsanlagen-Standort Bottrop errichtet, an dem das gewählte Verfahren optimiert sowie hinsichtlich des Dauerbetriebs, aber auch verschiedener Betriebszustände untersucht wird.

Neben der späteren Vermarktung der erzeugten Phosphorsäure werden auch die Qualitäten und mögliche Verwertungspfade für Nebenprodukte und Reststoffe (u. a. silikatische Rückstände, Gips, Metallkonzentrate) betrachtet, um sowohl eine möglichst hochwertige Verwertung als auch eine möglichst hohe Entsorgungssicherheit (z. B. über Notfallkonzepte, Deponierung) garantieren zu können.

Deponierung von Klärschlammaschen. © Archiv Ruhrverband

Ziel

Ziel ist es, um den Kern einer beispielhaften Phosphor-Rückgewinnungsanlage aus Asche ein betreiberübergreifendes regionales Konzept zur Umsetzung des Phosphor-Recyclings zu entwickeln. Untersucht wird beispielsweise, ob große, zentrale Anlagen oder kleinere, regional verteilte Anlagen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller betrieben werden können. Wesentlicher Bestandteil der Betrachtungen sind auch die organisatorischen und rechtlichen Randbedingungen der gesamten neu ausgerichteten Entsorgungskette.

Im Zuge der Phosphor-Rückgewinnung entstehen neben dem angestrebten Rezyklat (Phosphorsäure) verschiedene Abfälle und Nebenprodukte, und es verbleibt eine phosphorarme Restasche. Im Zuge von AMPHORE werden Nutzungs- oder Entsorgungswege für diese neuen Stoffströme erschlossen.

Arbeitsschwerpunkte

Das Projekt AMPHORE umfasst fünf Arbeitspakete mit insgesamt 20 Unterarbeitspaketen, die nachfolgend beschrieben werden.

Arbeitspakete

AP 1.1: Verbundkoordination

Kontaktperson
Hanna Evers, Ruhrverband, Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen, hev@ruhrverband.de

Kurzbeschreibung
Das Arbeitspaket 1.1 umfasst die Aufgaben der internen und externen Kommunikation, Koordination und Evaluation aller Abläufe während der gesamten Projektlaufzeit.

AP 1.2: Wissenschaftliche Koordination

Kontaktperson
Dr.-Ing. David Montag, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA), Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen, montag@isa.rwth-aachen.de

Kurzbeschreibung
Die wissenschaftliche Projektkoordination ergänzt die Verbundkoordination hinsichtlich der explizit wissenschaftlichen Aspekte des Projekts AMPHORE. Arbeitsschnittstellen werden definiert, methodische Vorgehensweisen abgestimmt und der wissenschaftliche Austausch aller Beteiligten unterstützt.

AP 1.3: Kommunikation und Dissemination

Kontaktperson
Hanna Evers, Ruhrverband, Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen, hev@ruhrverband.de

Projektbeteiligte
alle AMPHORE-Partner

Kurzbeschreibung
Die Ergebnisse werden im Sinne einer zielgruppenspezifischen Wissensvermittlung aufbereitet, dies umfasst u. a. die zentrale Erstellung praktischer Leitfäden, die Einbindung der Ergebnisse in neue technische Regelwerke, wissenschaftliche Fachpublikationen und Tagungsbeiträge sowie eine Projekt-Webseite.

Arbeitspaket 2.1: Grundlagendaten zu Kläranlagen, Klärschlämmen und Klärschlammaschen

Kontaktperson
Jennifer Hammerich, Ruhrverband, Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen, jhc@ruhrverband.de

Projektbeteiligte
Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Emscher Wassertechnik GmbH, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA)

Kurzbeschreibung
Zur Schaffung einer gemeinsamen Grundlage wird für die unterschiedlich anfallenden Daten und Informationen zu den Kläranlagen, deren Klärschlämmen, den Verbrennungsanlagen und deren Aschen eine Datenbank aufgebaut. Aus den Informationen dieses zentral zusammengestellten Datenpools können sich die anderen Arbeitspakete bedienen. Ein zusätzliches Messprogramm der RWTH Aachen ergänzt und verdichtet dabei bedarfsgerecht Ergebnisse der verbändeseitigen Routineuntersuchungen.

Arbeitspaket 2.2: Klärschlamm- und Asche-Management

Kontaktperson
Jan-Hendrik Ehm, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA), Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen, ehm@isa.rwth-aachen.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Das Klärschlamm- und Klärschlammaschen-Management hat das Ziel, eine ganzheitliche Strategie zur Umsetzung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) für den Projektverbund zu erarbeiten. Hierbei wird aus den in Arbeitspaket 2.1 erhobenen und gemessenen Daten ein Stoffstrommodell erstellt. Die Klärschlämme und Klärschlammaschen werden auf ihre Zusammensetzung untersucht und hinsichtlich ihrer Eignung für die Phosphor-Rückgewinnung analysiert. Für diesen Zweck sollen die Ursachen bestimmter Ascheeigenschaften und die Wirkung auf die Rückgewinnungsprozesse betrachtet werden.

Arbeitspaket 2.3: Standorte und Logistik

Kontaktperson
Dr.-Ing. Issa Nafo, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen, nafo.issa@eglv.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Es werden Standortoptionen für eine zukünftige Phosphor-Rückgewinnung untersucht. Dabei ist zu klären, wie zentrale oder dezentrale Strukturen räumlich, infrastrukturell, logistisch und finanziell zu bewerten sind. Ergänzend werden die logistischen und organisatorischen Konsequenzen der Standortvarianten bezüglich der Transportarbeit, der Abläufe vor Ort (Anlieferung, Lagerung etc.) sowie möglicher Synergien (z. B. Koppeltransporte) mitbetrachtet.

Arbeitspaket 2.4: Organisationsstruktur

Kontaktperson
Bernhard Kames, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Friedrich-Heinrich-Allee 64, 47475 Kamp-Lintfort, kames.b@lineg.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Ziel dieses Arbeitspaketes ist es, die für die Umsetzungsphase des AMPHORE-Vorhabens gewählte Kooperationsstruktur der öffentlich-rechtlichen Partner zu bewerten. Daraus werden Anpassungen und Alternativen für eine langfristige Umsetzung unter Einbeziehung der Betreiber von Klärschlammverbrennungsanlagen sowie der Vermarkter des Phosphor-Rezyklats und der Nebenprodukte entwickelt. Dabei wird auch die Aufweitung des Konsortiums um weitere Betreiber und die Übertragbarkeit auf andere Regionen untersucht. Das Arbeitspaket wird unter Berücksichtigung der Ergebnisse zur Gestaltung eines gemeinsamen Klärschlamm-Aschen-Managements bearbeitet.

Arbeitspaket 2.5: Rechtliche Randbedingungen

Kontaktperson
Kirsten Allmann, Wupperverband, Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal, all@wupperverband.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb einer Phosphor-Rückgewinnungsanlage sowie der regionalen Vermarktung des Rezyklats und der Nebenprodukte werden eine Vielzahl von Rechtsgebieten berührt. Hinzuweisen ist insbesondere auf das Planungs- und Genehmigungsrecht, Abfall- und Chemikalienrecht sowie ggf. zu berücksichtigende verbands-, vergabe- und beihilfe- sowie kartellrechtlichen Fragestellungen. Die jeweiligen Rechtsabteilungen der Projektpartner stellen die einzuhaltenden Randbedingungen heraus und binden dazu, sofern nötig, weitere externe Berater zu den jeweiligen Sachgebieten ein. Ziel ist, die Voraussetzungen und die zu beachtenden Aspekte und Modelle für die Übertragbarkeit auf andere Anlagenbetreiber und Fallkonstellationen herauszuarbeiten.

Arbeitspaket 3.1: Planung, Genehmigung und Vergabe

Kontaktperson
Dr.-Ing. Issa Nafo, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen, nafo.issa@eglv.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Emscher Wassertechnik GmbH, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA), PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Zunächst wird der strukturierte Auswahlprozess für eine der zwei im Rahmen der Konzeptphase vorgewählten Technologien fortgesetzt. Hierfür werden Anforderungen an den Prozess und die Produkte sowie die Entscheidungskriterien für die umfassende technische, ökonomische und ökologische Beurteilung konkretisiert. Nach Auswahl der Technologie werden der Planungs- und Genehmigungsprozess zur Realisierung der Demonstrationsanlage eingeleitet und anschließend von der PhosRec Phosphor-Recycling GmbH als Betreibergesellschaft fortgeführt.

Arbeitspaket 3.2: Bau der Demonstrationsanlage

Kontaktperson
PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, In der Welheimer Mark 190, 46238 Bottrop

Dr. Dennis Blöhse, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen, dennis.bloehse@eglv.de

Projektbeteiligte
Emscher Wassertechnik GmbH, Emschergenossenschaft, Lippeverband

Kurzbeschreibung
Als neu gegründete Betreibergesellschaft der beteiligten Wasserverbände übernimmt die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH die Bauherrenfunktion und die Vergabe entsprechender Leistungspakete und organisiert alle notwendigen Schritte zur Vorbereitung auf den Demonstrationsbetrieb der Anlage. Dies umfasst sämtliche Schritte von der Vorbereitung des Grundstücks über den Bau einer Halle bis zur Standort-Einbindung der vom Technologiegeber der Phosphor-Rückgewinnung errichteten Anlage.

Arbeitspaket 3.3: Betrieb und Instandhaltung der Demonstrationsanlage

Kontaktperson
PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, In der Welheimer Mark 190, 46238 Bottrop

Dr.-Ing. Dennis Blöhse, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen, dennis.bloehse@eglv.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft

Kurzbeschreibung
Der Betrieb der Demonstrationsanlage wird durch die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH übernommen. Nach Inbetriebnahme erfolgt eine Stabilisierungsphase zur Etablierung des kontinuierlichen Betriebs. Darauf folgt der Kampagnenbetrieb mit verschiedenen Aschequalitäten und der Erzeugung verschiedener Produktqualitäten. Ziel des Kampagnenbetriebs ist die Gegenüberstellung von Aufwand und Nutzen verschiedener Betriebsweisen und die Ermittlung optimaler Betriebszustände, die in einer Dauerbetriebsphase hinsichtlich der Prozessstabilität verifiziert werden.

Arbeitspaket 3.4: Wissenschaftliche Begleitung des Demonstrationsbetriebs

Kontaktperson
Dr.-Ing. David Montag, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen University (ISA), Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen, montag@isa.rwth-aachen.de

Projektbeteiligte
Emscher Wassertechnik GmbH, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu)

Kurzbeschreibung
Die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Aschequalitäten und den Prozesskomponenten der großtechnischen Anlage werden untersucht. Dabei werden die Auswirkungen auf den Betriebsmittelbedarf, den Energiebedarf, den Gesamtprozessaufwand und auf die Qualität der Produkte und Reststoffe analysiert und bilanziert. Darüber hinaus werden die zusätzlichen Aufwände für die Phosphor-Rückgewinnung aus höher belasteten Aschen mit denen möglicher Maßnahmen zur Verbesserung der Aschequalität (Arbeitspaket 2.2) verglichen.

Arbeitspaket 4.1: Regionale Vermarktung des Phosphor-Produktes

Kontaktperson
Dr.-Ing. Jutta Niederste-Hollenberg, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe, jutta.niederste-hollenberg@isi.fraunhofer.de

Projektbeteiligte
Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu)

Kurzbeschreibung
In Arbeitspaket 4.1 werden in enger Abstimmung mit den Rezyklat-Nutzern die Anforderungen an die Phosphor-Rezyklate für den Demonstrationsbetrieb definiert. Es werden spezifische Konzepte für die Testphase der Phosphor-Rezyklate erarbeitet. Potenzielle Abnehmer sind die Düngemittel- und Metallindustrie sowie ggf. die ökologische Landwirtschaft. Aus dem Demonstrationsbetrieb werden Produkte und Nebenprodukte an die Abnehmer übergeben, um deren Eignung im jeweiligen Einsatzfeld zu eruieren. Iterativ werden die Test-Ergebnisse in Anforderungen an die Rezyklate in den Betrieb übersetzt und Produktsamples in definierten Qualitäten zu Testungszwecken abgefragt.

Arbeitspaket 4.2: Regionale Verwertung bzw. Entsorgung der Nebenprodukte/Reststoffe

Kontaktperson
Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, Untere Lichtenplatzer Str. 100, 42289 Wuppertal, kol@wupperverband.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

Kurzbeschreibung
In diesem Arbeitspaket werden für alle anfallenden Neben- und Restprodukte aus der Phosphor-Rückgewinnung regional gangbare Verwertungswege in Abstimmung mit den entsprechenden Akteuren entwickelt. Die Qualität und somit die Verwendungs- oder Verbringungsmöglichkeiten dieser Produkte sind von vielen Faktoren abhängig. Insbesondere die eingesetzten Technologien als auch die Zusammensetzung der Klärschlammasche hat als Grundstoff einen entscheidenden Einfluss auf Menge und Beschaffenheit der Produkte. In Abhängigkeit von der eingesetzten Technologie werden folgende Stoffströme bewertet: Mineralischer Rohstoff (niedriger pH-Wert, hoher Gipsanteil, Metallrückstände); eisen- und/oder aluminiumhaltige Chloride; gereinigtes Abwasser (erhöhte Temperatur), Metallkonzentrat, Calciumhydroxid/Calciumchlorid.

Arbeitspaket 4.3: Notfall- und Zwischenlagerkonzept

Kontaktperson
Dr.-Ing. Issa Nafo, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen, nafo.issa@eglv.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Vor dem Hintergrund der Entsorgungssicherheit werden Lösungen für den Fall des Ausfalls der Phosphor-Rückgewinnungsanlage und für Entsorgungsengpässe der abgereicherten Klärschlammasche entwickelt. Hierfür wird ein entsprechendes Notfall- und Zwischenlagerkonzept mit geeigneten organisatorischen und technischen Maßnahmen erarbeitet.

Arbeitspaket 5.1: Variantenanalyse und Szenarienprozess

Kontaktperson
Dr.-Ing. Jutta Niederste-Hollenberg, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe, jutta.niederste-hollenberg@isi.fraunhofer.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Emscher Wassertechnik GmbH, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu)

Kurzbeschreibung
Ziel des Arbeitspaketes 5.1 ist es, die Unsicherheiten, die sich durch die hohe Interdependenz der Teilaufgaben ergeben und daraus resultierende späte Festlegungen, durch die Analyse der Varianten und die Identifikation der wahrscheinlichen Szenarien transparent darzustellen und darauf aufbauend möglichst robuste Lösungen zu entwickeln. Die Grundlagen dazu werden im Wesentlichen in den Arbeitspaketen 2 bis 4 ermittelt. Eine Analyse liefert die Vorzugsszenarien, die in der Umsetzungsphase vertieft untersucht werden sollen. Durch die Kombination von Elementen der Variantenanalyse mit Bausteinen eines Szenarienprozesses werden die möglichen Optionen des AMPHORE-Konzepts unter Berücksichtigung von relevanten Einflussfaktoren und Umfeldänderungen (beispielsweise Preisentwicklungen, strukturelle Veränderungen der Landwirtschaft, gesellschaftliche Veränderungen) untersucht.

Arbeitspaket 5.2: Ökonomische Bewertung

Kontaktpersonen
Peter Wulf, Dr.-Ing. Tim Fuhrmann, Emscher Wassertechnik GmbH, Brunnenstr. 37, 45128 Essen, wulf@ewlw.de, fuhrmann@ewlw.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu)

Kurzbeschreibung
Eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems ist wesentliche Voraussetzung für die Ausgestaltung des zukünftigen regionalen Phosphor-Recyclingkonzepts. Hierzu sind die für das Scale-up der Anlagentechnik existierenden Lücken bei den Kostendaten belastbar zu schließen. Neben Investitions- und Betriebskosten der Anlagentechnik fließen u. a. auch Kosten für Organisation, Logistik und Reststoffentsorgung ein. Damit können die im Szenarienprozess (Arbeitspaket 5.1) entwickelten Varianten und Szenarien für ein Gesamtkonzept wirtschaftlich bewertet werden.

Arbeitspaket 5.3: Ökologische Bewertung

Kontaktpersonen
Joachim Reinhardt, Horst Fehrenbach, Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH (ifeu), Wilckensstraße 3, 69120 Heidelberg, joachim.reinhardt@ifeu.de, horst.fehrenbach@ifeu.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH

Kurzbeschreibung
Die ökobilanziellen Auswirkungen verschiedener Varianten zur Phosphor-Rückgewinnung aus der Klärschlammasche im Zuge eines Klärschlamm- und Aschemanagements werden im Vergleich zur bisherigen Klärschlammbehandlung bewertet. Der Systemrahmen umfasst dabei sowohl die zusätzlichen Lasten als auch den Nutzen, der damit verbunden ist. Die Bewertung soll jeweils differenziert nach Einzelprozessen und verschiedenen Betriebsmitteln erfolgen, um die wesentlichen Stellschrauben zu identifizieren und Rückmeldung an die Projektpartner zur ökologischen Optimierung der gesamten Kläraschlammverwertungskette geben zu können.

Arbeitspaket 5.4: Planerische Konkretisierung der Vorzugsvariante

Kontaktperson
Peter Wulf, Emscher Wassertechnik GmbH, Brunnenstr. 37, 45128 Essen, wulf@ewlw.de

Projektbeteiligte
Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, PhosRec Phosphor-Recycling GmbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

Kurzbeschreibung
Für die Vorzugsvarianten zum langfristigen Scale-up bzw. Roll-out des regionalen Phosphor-Recyclingkonzepts werden die verfahrenstechnischen Anlagenbestandteile vordimensioniert. Mögliche Anlagenstandorte werden dargestellt, einschließlich resultierender Schnittstellen und logistischer Aspekte. Die für die Hochskalierung erforderlichen Investitionen und Betriebskosten werden abgeschätzt (ergänzend zu Arbeitspaket 5.2). Abschließend wird ein Umsetzungsfahrplan für die Errichtung der Anlagen im Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen durch die Klärschlammverordnung (AbfKlärV) skizziert.

Arbeitspaket 5.5: Übertragbarkeit des Konzepts

Kontaktperson
Dr.-Ing. Jutta Niederste-Hollenberg, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe, jutta.niederste-hollenberg@isi.fraunhofer.de

Projektbeteiligte
alle AMPHORE-Partner

Kurzbeschreibung
In Arbeitspaket 5.5 werden die Ergebnisse der Arbeitspakete 2, 3, 4 und 5 mit Blick auf ihre Allgemeingültigkeit und Anwendbarkeit in anderen Regionen sowie zur Nutzbarmachung z. B. in Regelwerken oder als Leitfäden überprüft. Im Zuge des angestrebten intensiven Ergebnistransfers innerhalb der „Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR)“-Fördermaßnahme bietet sich auch eine übergreifende Publikation aller RePhoR-Verbünde an. Für die notwendige Generalisierung der Ergebnisse werden neben der verfahrenstechnischen Lösung insbesondere übergeordnete Komplexe weiter ausgearbeitet.

Verwertungswege

Es werden im Verbundprojekt AMPHORE spezifische Konzepte für die Testphase der Phosphor-Rezyklate erarbeitet. Potenzielle Abnehmer der in der Demonstrationsanlage erzeugten Phosphorsäure sind die Düngemittel- und Metallindustrie sowie ggf. die ökologische Landwirtschaft. Weitere Ausführungen zu den Verwertungswegen sind in Arbeitspaket 4 beschrieben.