Koordination

Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISWW)
Pockelsstr. 2a
38106 Braunschweig

Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Dockhorn
Tel. +49 531 391-7937
t.dockhorn@tu-braunschweig.de

Partnerinstitutionen

  • ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH
  • Julius-Kühn-Institut, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde (JKI)
  • Abwasserverband Braunschweig (AVB)
  • Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS)
  • Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb Stadt Gifhorn (ASG)
  • PFI-Planungsgemeinschaft GmbH & Co. KG
  • SF-Soepenberg GmbH

Laufzeit

01.07.2020 – 30.06.2025

Webseite

Projektblatt

P-Net

Aufbau eines Netzwerks zum ressourceneffizienten Phosphor-Recycling und -Management in der Region Harz und Heide

Kurzbeschreibung

Der Verbund P-Net hat sich zum Ziel gesetzt, die Probleme und offenen Fragestellungen der verfahrenstechnischen Erzeugung und Nutzung von P-Rezyklaten in Form von Struvit („Struvit-Schiene“) zu bearbeiten und hier den durch die Novellierung der Klärschlammverordnung gesetzten Impuls in einen Treiber gerade auch für die Struvit-Anlagen umzuwandeln.

Das übergeordnete Ziel von P-Net ist es, ein regionales Cluster zum P-Recycling zu etablieren, das sich auf die P-Rezyklate fokussiert, die heute schon erzeugt werden und als qualitativ hochwertige Düngemittel gelten, aber bisher noch nicht den Weg in den Markt finden.

Darüber hinaus will P-Net verfahrenstechnische Lösungen anbieten, bereits bestehende Struvit-Anlagen zur P-Rückgewinnung so weit zu optimieren, dass sie in wirtschaftlicher Betriebsweise zukünftig auch die hohen Recyclingquoten der novellierten Klärschlammverordnung erfüllen können.

Durch den Aufbau eines Struvit-Netzwerks will P-Net weiterhin dazu beitragen, die weiterentwickelten und optimierten erfolgversprechenden Verfahren und Maßnahmen zur Ertüchtigung der Struvit-Schiene auch an anderen Standorten im nationalen und internationalen Markt zu etablieren.

Ziel

P-Net verfolgt im Rahmen seiner Arbeiten vorrangig die folgenden Projektziele:

  • Aufgreifen und Bearbeiten der Probleme und offenen Fragestellungen der verfahrenstechnischen Erzeugung von P-Rezyklaten in Form von Struvit („Struvit-Schiene“)
  • Wandlung des durch die Novellierung der Klärschlamm-Verordnung gesetzten Impulses in einen Treiber gerade auch für die Struvit-Anlagen.
  • Etablierung eines regionalen Clusters zum P-Recycling, basierend auf den bereits heute erzeugten P-Rezyklaten, die bisher noch nicht den Weg zurück in den Markt finden.
  • Optimierung von bereits bestehenden Struvit-Anlagen, so dass sie in wirtschaftlicher Betriebsweise zukünftig auch die Anforderungen der novellierten Klärschlammverordnung erfüllen.
  • Weiterentwicklung und Optimierung der im Rahmen von P-Net untersuchten erfolgversprechenden Verfahren und Maßnahmen, um sie im nationalen und internationalen Markt zu etablieren.

Arbeitsschwerpunkte

  • Bestehende Verfahrenslimitierungen der Struvit-Anlagen identifizieren und beseitigen
  • Etablierung eines Struvit-Hubs in der Region für regional spezifische Struvit-Düngemittel
  • Hemmnisse identifizieren und erforderliche institutionelle Arrangements entwickeln
  • Regionalen und europäischen Austausch und Wissenstransfer bzgl. der Struvit-Schiene etablieren
  • Handlungsempfehlungen erarbeiten

Arbeitspakete

Kontaktperson
Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Dockhorn, Institut für Siedlungswasserwirtschaft, Technische Universität Braunschweig, Pockelsstr. 2a, 38106 Braunschweig, E-Mail: t.dockhorn@tu-braunschweig.de

Projektbeteiligte
ASG; AVB; JKI; PFI; SE|BS; Soepenberg

Kurzbeschreibung
Ausgehend von einer Technikbeschreibung der zu untersuchenden Verfahren sollen Untersuchungen zur weitergehenden Optimierung der Verfahrenstechnik im Pilotmaßstab wie auch in der Großtechnik sein. Ziel ist es, die Verfahren soweit zu ertüchtigen, dass zukünftig auch über die Struvit-Schiene P-Recyclingquoten entsprechend der novellierten Klärschlammverordnung realisierbar sind. Weiterhin soll die Eignung der Struvit-Schiene zur Behandlung anderer Stoffströme (u.a. Anbindungsmöglichkeit für Neuartige Sanitärsysteme) untersucht werden sowie eine Erweiterung der Technikmatrix und des P-Net-Clusters erfolgen.

Kontaktperson
PD Dr. Joachim Clemens, SF-Soepenberg GmbH, Emil-Fischer-Straße 14, 46569 Hünxe, E-Mail: j.clemens@soepenberg.com

Projektbeteiligte
SOEP; ISWW; ISOE; JKI; AVB; SE|BS; ASG; PFI

Kurzbeschreibung
Ziel des AP ist es, dass in einem Struvit-Hub regional spezifische Struvit-Düngemittel entstehen. Diese werden mit Hilfe von On-Farm-Versuchen und Exaktversuchen agronomisch bewertet und mittels eines Reallabors zur Vermarktung in die Region eingeführt.

Kontaktperson
Dr. Martina Winker, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Hamburger Allee 45, 60489 Frankfurt am Main, E-Mail: winker@isoe.de

Projektbeteiligte
ASG; AVB; ISWW; PFI; SE|BS; Soepenberg

Kurzbeschreibung
Für die Etablierung eines regionalen Phosphordüngers in der Landwirtschaft werden die bestehenden Institutionen und Akteursbeziehungen analysiert. Darauf aufbauend wird mit den regionalen Akteuren über Netzwerkaktivitäten die notwendige regionale Verankerung der P-Recycling- und P-Managementaktivitäten angegangen.

Kontaktperson
Dr. Martin Zimmermann, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Hamburger Allee 45, 60489 Frankfurt am Main, E-Mail: zimmermann@isoe.de

Projektbeteiligte
ASG; AVB; ISWW; JKI; PFI; SE|BS; Soepenberg

Kurzbeschreibung
Mittels regionalen und internationalen Struvitwerkstätten soll der Austausch und Wissenstransfer erfolgen. Zudem werden über Stoffstromanalysen und eine partizipative Szenarioentwicklung verschiedene Zukunftsszenarien entwickelt und mit Handlungsempfehlungen unterlegt.

Kontaktperson
Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Dockhorn, Institut für Siedlungswasserwirtschaft, Technische Universität Braunschweig, Pockelsstr. 2a, 38106 Braunschweig, E-Mail: t.dockhorn@tu-braunschweig.de

Projektbeteiligte
AVB; ISOE; JKI; SE|BS, SOEP

Kurzbeschreibung
Neben der Projektkoordination und -steuerung beinhaltet das AP im Wesentlichen die Öffentlichkeitsarbeit und Wissenskommunikation des Verbundes, die neben der großen Bandbreite der relevanten Akteursgruppen (u.a. in den Sektoren Landwirtschaft und Abwasserwirtschaft, Öffentlichkeit, Fachöffentlichkeit national und international) auf eine zielgruppengerechte Informations- und Wissensaufbereitung sowie -bereitstellung fokussiert.

Verwertungswege

Die Verwertungswege des Verbundes ergeben sich über die Aktivitäten in den Arbeitspaketen „Verallgemeinerung“ (AP 4) und „Koordination und Projektmanagement“ (AP 5). Zudem kommt eine unterstützende Wissensweitergabe über das P-Net-Netzwerk. Insbesondere über die nationalen und internationalen Workshops mit anderen Anlagenbetreibern und Akteuren im Bereich Struvit wird die aktive Ergebnisverwertung gestaltet. Hinzu kommen die Aktivitäten aus Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Darüber hinaus sollen die innerhalb des P-Net Netzwerks produzierten Struvite über den errichteten Struvit-Hub zu standardisierten Struvit-Düngern weiterentwickelt und in den landwirtschaftlichen Düngemittelmarkt hinein vermarktet und vertrieben werden.